Pangea Festival 2018

Aufbau und Ankunft 



All unsere Projekte, die wir für den öffentlichen Raum realisieren und anschieben, bereiten den Mitgliedern des Skateboard e.V. einen prall gefüllten Terminkalender. Sehr passend war die Einladung des Pangea Festivals uns mit dem Angebot von Skateboard Workshops am Festival zu beteiligen. Für manche erscheint das wie Arbeit, doch für uns ist das Urlaub pur und eine willkommene Abwechslung zum Alltag beim Skateboard e.V. So hat Graham seine 7 Sachen gepackt und ist samt Workshop Equipment in die Nähe von Rostock, zu einem alten russischen Militärflughafen, getingelt. Zusammen mit unserem Vereinsmitglied Igor, der bereits Wochen vorher am Start war, um sich um den Aufbau der Wasserwelt und den Rave-Wal zu kümmern, hat Graham vieles erlebt, das ihm in Erinnerung blieb.

Foto: Graham

Um dem Anlaufstress des Festivals zu entgehen, ist Graham bereits zwei Tage früher angereist und konnte so der Crash Kids Crew – die den mobilen Holz-Skatepark hosteten – bei den finalen Aufbauarbeiten helfen. Als Nordlicht zieht es einen ja immer zum Wasser, sobald eine Waterkant in erreichbarer Nähe ist. Am Festivalstrand angekommen, offenbarte sich eine riesige Baustellenkulisse, in der es aus jedem Winkel bohrte, brüllte oder hämmerte. Die Wasserwelt von Igor war kurz zuvor aufgebaut und das Floß – welches die Besucher während des Festivals auf das freischwimmende Ponton der Wasserwelt bringt – war gerade dabei, vertäut zu werden. Überall waren fleißige Helfer dabei, die letzten Arbeiten zu vollenden, bevor sich am Folgetag der große Vorhang des Spiels und Spaß Festivals für das Publikum öffnete.

Foto: Graham

Festival Start


Während viele Attraktionen noch den letzten Anstrich bekamen, startete der Rave-Wal – den die Crew der Wasserwelt in wochenlanger Vorarbeit zusammen gepuzzelt hatte – zu seiner Jungfernfahrt, um die ersten Festival-Besucher am Haupteingang zu empfangen. Es tat sich schnell eine festivaltypische Ankunfts- und Aufbaustimmung bei den Besuchern auf und die Crash Kids werkelten weiter an den letzten Ecken und Kanten des MAYA-SKATEPARKS. Dort bildeten Quarters, Street-Gap, Wallride-Torbogen, eine dreieckige Bank und ein Flatrail einen Kreis, in dessen Mitte sich ein – als Pyramide getarnter und Rauch speiender – Vulkan präsentierte. Das gesamte Festivalgelände erschien einem wie ein eifriger Bienenstock.

Foto: Graham

Seit Monaten herrschte in Deutschland brüllende Hitze und so stand dem Donnerstag, dem ersten Tag des Gaudi-Marathons, nichts im Wege. Doch ab Freitag wendete sich die Wetterlage rapide und alles fiel ins Wasser. Die Wasserwelt machte ihrem Namen alle Ehre und musste oft, wegen Regen und starkem Wind, geschlossen bleiben.  Die Sicherheit der Besucher steht an allererster Stelle und die war bei den Wetterverhältnissen nicht gewährleistet. Die meisten Besucher ließen sich davon jedoch kaum abhalten, es herrschte überall eine angenehme und lockere Stimmung. Man machte das Beste aus der Situation und ließ sich die Laune von Petrus partout nicht vermiesen. Und außerdem ist ja eh erst Wind, wenn die Schafe keine Locken mehr haben.

Foto: Graham

Viele überbrückten die stürmisch regnerischen Tagen mit einem Besuch des gewärmten DIY Whirlpools am Strand – ein abgesägter langer See-Container, der mit brennenden Feuertonnen bestückt und mit Wasser befüllt wurde  – und genossen die graue Aussicht auf das im Wind treibende Wasserwelt-Ponton. Das Bühnenprogramm war sehr nice und man hatte jeden Tag die Herausforderung, die kleinen Details der Dancefloors aufs Neue zu erkunden.

Foto: Graham

Die Skateboard Workshops fielen leider überwiegend aus. Aufgrund des tagelangen Dauerregens musste zudem der für Samstag geplante Contest verlegt werden, welcher dann am Sonntag unter strahlender Sonne mit bewölktem Himmel auf klammen Rampen stattfand. Die Hamburger Locals und Crash Kids Teamfahrer Jasha Schramm und OG Mike hielten die Zuschauer auf mit stylischen Bängern bei Laune und hatten mit einer breiten Palette konsequenter Tricks beeindruckt.

Foto: Graham

Nur kurz nach dem Contest reisten die ersten Besucher ab und das Festival löste sich Stück für Stück auf. Nur die Crew blieb noch, um die Aufbauten nunmehr mühsam wieder abzubauen.

Das allgemeine Fazit: 

Auch wenn es inmitten des Jahrhundert Sommers 2018, das wahrscheinlich einzige Wochenende war an dem es fast durchgehend regnete, bleibt das Pangea ein Gute Laune Festival das seines Gleichen sucht.

Autor: Graham

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